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Mittwoch, 6. März 2013

"Wenn er kommt, dann laufen wir"

Was ist das Böse?: "Wenn er kommt, dann laufen wir"!

David Klass, übersetzt von Alexandra Ernst
Wenn er kommt, dann laufen wir
978-3-401-02769-2
Arena Taschenbuch Verlag
Alter: 14+


Sie leben jetzt ein neues Leben, ohne Troy. Nicht einmal Fotos von ihm haben sie behalten. Sie leben jetzt in einer neuen Stadt, dem idyllischen Pineville, wo niemand sie kennt und von ihrem Familiengeheimnis etwas ahnt, nämlich, dass der älteste Sohn der Familie im Gefängnis sitzt. Troy, der kaltblütige Mörder! Auch dessen jüngerer Bruder Jeff hat Troy aus seinen Erinnerungen verdrängt. Er führt ein ganz normales Leben, ist zwar nicht der Schlauste und Beliebteste an der Schule, aber ist seit einiger Zeit mit einem wunderbaren Mädchen zusammen, hat einen besten Freund und nette Freunde und ist glücklich. Es macht ihm nichts aus, durchschnittlich zu sein, im Gegenteil. Nun, Jahre später, kommt Troy überraschend aus dem Gefängnis frei. Irgendein Verfahrensfehler führte zu seiner Begnadigung, eigentlich lautete das Urteil damals: Lebenslänglich. Da er sonst nirgends hin kann, muss seine Familie ihn aufnehmen. Doch hat er das wirklich verdient? Jeff glaubt nicht, dass Troy den Mord bereut oder sich in den letzten 5 Jahren geändert hat. Er will nicht zulassen, dass Troy das neue Leben, das er sich aufgebaut hat, zerstört. Zögernd beichtet er seiner Freundin Beth das Familiengeheimnis, denn er liebt sie und will sie nicht verlieren. Sie kommt mit dieser Situation erst mal nicht klar und sagt Jeff, dass sie Zeit braucht, um darüber nachzudenken. Als Troy dann auftaucht, schleimt er sich bei den Eltern ein, macht auf lieber Sohn und hat Erfolg damit. Seine Mutter sehnt sich nach einer harmonischen Familie und sein Vater glaubt fest an das Gute im Menschen. Allerdings zieht diese Tour nicht bei Jeff. Der ahnt schon, dass es demnächst Ärger geben wird. Und so kommt es dann auch. Thommy, ein Junge aus der Stadt und ein Mitschüler von Jeff, verschwindet, nachdem er Zoff mit Troy hatte.. Natürlich ist Troy der Hauptverdächtige. Die Nachbarn beginnen zu reden, die Familie wird sogar bedroht. Es ist wie damals, als die Familie noch in Buffalo lebte. Jeff leidet am meisten darunter. Beths Vater verbietet ihr jeden Kontakt zu Jeff und seiner Familie. Jeff wird in der Schule fertig gemacht, seine Freunde distanzieren sich von ihm und das alles wegen Troy. Die Situation droht zu eskalieren. Jeff ist verzweifelt und beschließt, etwas zu unternehmen … .
Was ist das Böse? Kann sich ein Mörder in einen guten Menschen verwandeln oder bleibt er für immer böse? Muss man jemandem vergeben, nur weil er zur Familie gehört? Ist man vielleicht sogar mitschuldig? Wie weit kann und darf man gehen? Dieses Buch steckt voller Fragen, deren Antworten jeder Leser selbst finden muss. Es macht auf jeden Fall sehr nachdenklich. Vor allem das Ende, der „Showdown“ sozusagen, ist echt krass und bietet jede Menge Diskussionsstoff. Zu Recht wurde es im Jahr 2007 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Jetzt gibt es eine Sonderausgabe im Taschenbuch für 5€, was dieses beeindruckende Buch auch als Klassenlektüre attraktiv macht. Schade, dass es bis jetzt noch kein Unterrichtsmaterial dazu gibt.

Viel Spaß beim Lesen!!!



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