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Mittwoch, 11. September 2013

"Anna und Anna"

Ein toller Briefroman: "Anna und Anna"!


Charlotte Inden
Anna und Anna
978-3-446-24172-5
Hanser Verlag
Alter: 12+

Anna (12) vermisst Jan, Oma Bloom vermisst ihr linkes Bein. Anna und ihre Oma, die ebenfalls Anna mit Vornamen heißt, schreiben sich Briefe. Oma schreibt auch Briefe an ihr verlorenes Bein (Nein, das war kein Unfall mit einem Hai oder dergleichen. Oma hat ihr Bein wegen Diabetes verloren) und ihre verlorene Jugendliebe Henri, doch die schickt sie nie ab. Sie sind für sie mehr so etwas wie ein Tagebuch. Anna kann ihrer Oma alles erzählen. Sie erzählt, dass Jan weggezogen ist, Jan, mit dem sie seit dem Kindergarten befreundet war und in den sie sich jetzt verliebt hat. Es ist ihre erste Liebe und sie leidet, weil Jan jetzt fort ist. Warum schreibt er ihr nicht, wo er es doch versprochen hat? Selbst als Oma Bloom Anna und ihre Eltern besucht, schreiben sich die beiden weiter Briefe und benutzen eine Schublade als „Toten Briefkasten“. Anna liebt ihre einbeinige Piratenoma, mit der sie über alles reden kann und die ihr immer zuhört. Neuerdings hat Anna aber auch eine beste Freundin, Marie-Luise, mit der sie sich super versteht. Marie-Luise ist ein richtiges Mädchen, klettert nie auf Bäume und hält auch nichts von Piraten. Wer dafür auf Bäume klettert, ist die Oma. Leider fällt sie runter, weil ihr schwindelig wurde, aber sie hat sich zum Glück nicht schwer verletzt. Dann bekommt Anna endlich einen Brief von Jan, einen richtigen Brief, keine E-Mail. Da freut sie sich riesig. Ab und zu begegnet sie Jans Vater. Der vermisst seinen Sohn auch, seit er mit seiner Mutter nach Amsterdam gezogen ist. In den Ferien besucht Anna Jan und die Oma kommt auch mit. Während Anna Zeit mit Jan verbringt, trifft sich Oma mit – Henri! Ja, genau. Mit Henri, den seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat und der zufällig auch in Amsterdam wohnt. Doch dann sind die Pfingstferien vorbei und Anna vermisst Jan wieder, aber nicht für lange, denn in den Sommerferien machen die beiden gemeinsam einen Segelkurs für Jugendliche. Da funkt es dann richtig und Anna bekommt ihren ersten Kuss. An Weihnachten kommt Jan zu Besuch und Oma geht mit ihrem Henri auf Weltreise. Natürlich werden weiterhin fleißig Briefe geschrieben. Aber dann küsst Jan Cecilie und Annas Welt bricht zusammen. Allerdings hat auch sie fremdgeküsst. Zwar war das nur bei der Schulaufführung und eigentlich hat Bengt ja auch „Seeräuber-Jenny“ geküsst und nicht Anna, aber trotzdem. Warum muss das denn mit dem Küssen, der Liebe und dem erwachsen werden überhaupt so kompliziert sein? Zum Glück hat Anna ja ihre Oma, und die weiß immer Rat.
Da soll noch mal einer sagen, Briefromane wären out. Ehrlich, das ist ein ganz tolles Buch, das nicht nur wunderbar von einer Freundschaft zwischen Großmutter und Enkelin berichtet, sondern auch zeigt, dass man trotz E-Mail und SMS immer noch Briefe schreiben kann und sollte. Ich bin auch eine fleißige Schreiberin von Briefen und Postkarten und finde es toll, welche zu bekommen. Trotzdem war auch ich anfangs überrascht, als ich das Buch aufschlug und Briefe vorfand. Die ganze Handlung besteht wirklich nur aus Briefen, aber es gibt natürlich eine richtige, zusammenhängende Handlung. Ich habe versucht, sie oben so gut es geht zusammenzufassen. Natürlich habe ich mit Gedanken gemacht, ob so was jemand kauft und wem ich es empfehlen sollte, auch das schlichte Cover ist wahrscheinlich nichts für jeden Geschmack (Mir gefällt es aber echt total gut!), aber als ich es dann ganz gelesen hatte, war ich total begeistert! Übrigens ist dieses Buch nicht nur etwas für „Enkelinnen“, sondern auch ein prima Geschenk für „Omas“!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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