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Mittwoch, 13. August 2014

"Marienbilder"

Und zum Schluss noch ein dünnes, wirres Büchlein: "Marienbilder"!

Tamara Bach
Marienbilder
978-3-551-58299-7
Carlsen Verlag
Alter: 14+

Mareikes Mutter Magda liebt rote Haare. Sie erinnern sie an ihre erste Liebe. Magda wurde damals mit achtzehn schwanger, was in ihrem Dorf als Schande galt. Mareikes Vater lernte sie erst später kennen. Eines Tages ist Mareikes Mutter verschwunden. Sie hat die Familie ohne jede Erklärung verlassen. Mareike ist nun allein mit ihrem Vater. Ihre Geschwister Frank und Nadine sind schon älter und wohnen woanders. Mareike war ein Nachzügler. Die Familie verschweigt zunächst, dass die Mutter weg ist, entschuldigt sie bei ihrem Arbeitgeber und hofft auf ihre baldige Rückkehr. Doch sie kommt nicht zurück. Ihr Auto wird am Bahnhof gefunden. Sie selbst bleibt verschwunden. Auf einer Geburtstagsparty besäuft sich Mareike mit Wein und fummelt mit Gregor herum, den sie kaum kennt. Obwohl die beiden keinen „richtigen“ Sex haben, wird Mareike schwanger. Jetzt steht Mareike am Bahnhof. Folgendes könnte passieren:
Der Zug kommt gleich.
Mareike besucht ihre Schwester Nadine und die beiden gehen abends aus. Am nächsten Tag lernt Mareike einen Jungen kennen, als sie in der Cafeteria der Uni auf Nadine wartet. Später fährt sie mit dem Zug weiter zu Ellen, einer Freundin ihrer Mutter, die ihr viel über deren Vergangenheit erzählt. Dann besucht sie noch ihre Oma Marianne im Altersheim. Auch die erzählt ihr einiges über ihre Mutter und auch über ihre eigene Vergangenheit. Als Omas Mann damals aus dem Krieg zurückkehrte, war Oma schwanger von einem anderen. Mareike erzählt ihrer Oma, dass sie auch schwanger ist und die hält sie für Magda … .
Der Zug kommt zu spät.
Mareike schläft im Zug ein und wacht erst an der Endstation wieder auf. Sie sitzt in einem fremden Bahnhof und auf dem Gleis gegenüber fährt ein Zug ein. In diesem Zug sieht Mareike ihre Mutter. Sie steigt ein und sucht nach ihr, doch sie kann sie nicht finden … .
Der Zug fällt aus.
Wegen einer Störung kommt der Zug nicht und Mareike verlässt den Bahnhof. Sie kauft einen Schwangerschaftstest und geht zum Arzt, um ganz sicher zu gehen. Als sie nur wenig später das Kind verliert, vertraut sie sich ihrem Bruder Frank an. Ihr Vater soll nichts erfahren. Als ihre Mutter plötzlich anruft, sagt sie ihr auch nichts davon. Auf einer Party trifft sie Gregor wieder … .
Ein anderer Zug kommt.
Mareike steigt einfach in einen EC, der in Richtung Süden fährt, Richtung Sonne und Strand. Sie kommt nie mehr zurück. Mareike sucht sich Arbeit in einer Taverne am Meer, bekommt dort ihr Baby und hat jetzt eine eigene Familie. Nach Jahren bekommt sie Besuch von ihrer Mutter … .
Da ist ein Kind. Da ist kein Kind. Steht sie noch am Bahnhof?
Letzte Möglichkeit: Mareike wird gar nicht erst geboren, weil ihre Mutter sie abtreibt.
Das erste Buch von Tamara Bach, „Marsmädchen“, fand ich echt klasse. „Was vom Sommer übrig ist“, war auch noch ganz o.k., wenn auch etwas seltsam. Aber „Marienbilder“ war richtig merkwürdig. Die verschiedenen Möglichkeiten kommen ziemlich verwirrend rüber. Es gibt keine endgültige Lösung und kein echtes Ende. Von der Idee her eigentlich ganz witzig, aber mein Stil ist es nicht. Am besten, Ihr bildet Euch selbst eine Meinung.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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