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Mittwoch, 17. Dezember 2014

"Zertrennlich"

Heute geht es weiter mit meinen besonderen Lieblingsbüchern! Ob als Weihnachtsgeschenk oder zum selber lesen, hier ist für (fast) jeden etwas dabei.

Los geht es mit der Geschichte der Zwillinge Viola und Issy in: "Zertrennlich"!

Saskia Sarginson, übersetzt von Sandra Knuffinke und Jessika Komina
Zertrennlich
978-3-8390-0152-3
Script 5 Verlag
Alter: 14+

1972: Die Zwillinge Viola und Isolte (genannt Issy) Love wachsen bei ihrer Mutter Rose (Vater ist unbekannt) in einer Hippie-Kommune in Wales auf. Später ziehen sie in ein kleines Häuschen im Wald an der Ostküste Englands. Eine Zeit lang wohnen auch Luke und Abby aus der Kommune dort. Mutter Rose macht auf Selbstversorger und das Geld ist ständig knapp, denn sie raucht und trinkt zu viel. Die Mädchen werden in der Schule eine Klasse zurückgestuft, da sie vorher ausschließlich von ihrer Mutter unterrichtet wurden. Die andere Schüler und die Leute im Dorf finden sie seltsam. Viola und Issy freunden sich mit zwei Jungs aus der Gegend an, die ebenfalls Zwillinge sind. Michael und John gehen auf eine andere Schule in die 8. Klasse, sie selbst sind erst in der 6. Klasse. Sie treffen sich erstmals beim Fahrradfahren, als die Mädchen ein krankes Kaninchen finden und die Jungs es erlösen. Michael und John werden von ihrem Vater verprügelt, der zum Glück selten zu Hause ist. Sie haben noch einen großen Bruder, Ed, und eine ältere Schwester, Judy. Judy nimmt die Mädchen einmal mit in die Disko und genießt es, sie vorher richtig aufzubrezeln. Viola und Issy sind gern bei den Jungs, denn da gibt es Sandwiches mit Pommes. Mutter Rose hält neuerdings Ziegen. Als sie jedoch das süße Ziegenbaby schlachtet, sind die Mädchen entsetzt und wütend. Die Jungs erzählen ihnen Geschichten von Black Shuck, einem Geisterhund, der in der Gegend umgeht. Black Shuck verschwindet, wenn man laut seinen Namen sagt. Sie finden wirklich einen toten Hund, aber das ist sicher nicht Black Shuck, denn den kann man nicht töten. Eines Tages finden sie auch ein Pferd und reiten. Es ist ein Sommer voller Abenteuer und gleichzeitig das Ende ihrer Kindheit. Sie haben ein geheimes Versteck im alten Martello-Turm, das man nur kletternd an einem Seil erreichen kann. Viola ist ein bisschen verliebt in John. Doch dann passiert das „Kussmissverständnis“ im Versteck. John küsst Issy, die Violas Shirt trägt und Viola ist tief verletzt. Issy versteht das nicht, denn sie weiß nichts von Violas Gefühlen. Die verzweifelte Viola springt vom Turm und verliert dabei den Stein, den John ihr geschenkt hat. Sie muss im Gesicht genäht werden und fühlt sich hässlich. Ihre Mutter besucht neuerdings einen Tischlerkurs in der Volkshochschule und lernt dabei einen Mann kennen. Der Witwer Frank hat eine kleine Tochter namens Polly. Die Mädchen können sie nicht ausstehen, denn Polly nervt und Frank ist einfach nur langweilig. Sie wollen ihre Mutter nur für sich. Doch sie müssen mit auf Pollys Schulkonzert, und die kleine Nervensäge ist auch zuhause immer da. Die Mutter kocht für Frank mit viel Aufwand und Liebe, was sie für die Zwillinge noch nie getan hat. Die Mädchen planen, die Störenfriede mit einem Hexenritual zu vertreiben. Sie glauben nämlich an Hexen und Geister. Zusammen mit den Jungs basteln sie einen Glücksbringer aus einem totem Kaninchen. Er scheint jedoch nicht zu wirken, denn Polly ist wie eine Klette. Sie will immer mit ihnen spielen und folgt ihnen überallhin. Dann kommt es zu einem tragischen Vorfall. Viola und Issy wollen sich nachts mit Jungs treffen, um das Ritual durchzuführen, damit ihre Mutter Frank nicht heiraten wird, aber die Mutter will an diesem Abend mit Frank ausgehen und sie sollen auf Polly aufpassen. Die nervt, will nicht schlafen und folgt ihnen. Sie gehen zum Turm. Dort lassen sie Polly zurück. Sie kann nicht allein runter. Danach ist und bleibt Polly verschwunden. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Frank und die Mutter der Mädchen sind verzweifelt. Dann folgt ein weiteres tragisches Ereignis. Die Mutter bringt sich um. Issy wird Zeuge davon, wie ihre Mutter ins Meer geht und kann nichts dagegen tun. Sie und ihre Schwester kommen zur Tante Hettie nach London, bekommen erstmals jeder ein eigenes Zimmer. Viola rebelliert mit schrillem Outfit und Punkfrisur, magert ab und macht sich so hässlich wie möglich. Issy hingegen will gefallen und beliebt sein. Sie ist die „Brave“. Keiner hält sie mehr für Zwillinge. 15 Jahre später (im Jahr 1987): Isolte arbeitet bei einer Modezeitschrift und ist mit Fotograf Ben zusammen. Noch immer hat sie Alpträume von Mutters Selbstmord, und sie hasst Alkohol, da ihre Mutter immer betrunken war. Als sie jedoch gefeuert wird, besäuft sie sich total. Der Job ist weg, ihre Schwester entgleitet ihr und es ist alles aussichtslos. Viola ist magersüchtig und liegt zur Zeit im Krankenhaus. Sie hungert sich langsam zu Tode, dabei war sie früher der „pummeligere“ Zwilling. Auch sie wird mit der Vergangenheit nicht fertig und straft sich auf ihre Weise. Issy beschließt, nach Suffolk zu reisen und begegnet ihrer Vergangenheit. Sie erfährt von Judy, dass Michael tot ist und John im Gefängnis. John hat Michael im Zorn und im Suff erschlagen. Judy hat ein behindertes Kind. Issy sucht John auf, der ihr den Stein von damals für Viola mitgibt. Er hat sie auch geliebt. Das ist alles ganz schön heftig, daher verschweigt Issy es erst mal vor Viola, als die beiden telefonieren. Doch Issy und Viola müssen über die Vergangenheit reden, alle Geheimnisse offenlegen und ihr Trauma verarbeiten … .
Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, ist es eher wie eines für Erwachsene geschrieben. Die „Heldinnen“ sind Mitte Zwanzig, außerdem wird der Rest in Rückblicken erzählt und das ist manchmal etwas verwirrend, aber die Geschichte ist ansonsten wirklich sehr gut erzählt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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