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Mittwoch, 28. Januar 2015

"Wanted. Ja. Nein. Vielleicht."

Heute dreht sich alles um die Liebe. Ob mit Fantasy oder ohne, ob in der Vergangenheit oder im Hier und Jetzt! Den Anfang macht ein relativ dünnes Büchlein, das uns auf äußerst amüsante Art die mehr oder weniger tragische Liebesgeschichte von Finn erzählt.

Finn hat Liebeskummer: "Wanted. Ja. Nein. Vielleicht."

Lena Hach
Wanted. Ja. Nein. Vielleicht.
978-3-407-81157-8
Beltz Verlag
Alter: 12+

„SoFinn“, das war einmal. Jetzt gibt es nur noch Finn. Sofie hat Schluss gemacht. „Du bist ein ganz Lieber. … Lass uns Freunde bleiben.“ Der rot gelockte Fünfzehnjährige leidet an Liebeskummer der allerhöchsten Stufe. Finns schwuler Kumpel Moritz startet ein Anti-Liebeskummer-Programm, kurz ALK, um ihn aufzuheitern. Er schickt ihm SMS mit weisen Sprüchen und postet sie auch auf Finns Pinnwand. Doch Finn will sich gar nicht besser fühlen. Er will Sofies Profilbild anstarren und still vor sich hin leiden. Moritz schlägt vor, dass Finn alles entsorgen soll, dass ihn an Sofie erinnert. Danach ist sein Zimmer halb leer, denn so gut wie alles erinnert ihn an sie: Die Muscheln auf der Fensterbank und die Fotos an der Wand, selbst die, auf denen Sofie gar nicht drauf ist. Finn denkt nur noch an Sofie, bis auf einmal Lara in sein Leben tritt, Lara, das Mädchen, das überall diese verrückten Abrisszettel aufhängt. Man findet diese Zettel überall in der Stadt. Ein Beispiel: auf einem Zettel ist ein Bild von einem Pudel und der Text „Haben Sie diesen Hund gesehen?“ Auf den Abriss-Stückchen steht: „Jetzt schon.“. Diese Zettel bringen Finn zum Lachen. Ist das Kunst? Wer schreibt diese Zettel? Zum ersten Mal fallen Moritz die Zettel auf, als er mit Moritz aus dem Kino kommt. Wenig später sieht er sie wieder, im Freibad, diesmal sieht er auch das Mädchen, das sie aufhängt und ist sofort hin und weg von ihr. Sie sieht aus wie Mia Wallace aus „Pulp Fiction“, zumindest, was ihre Frisur angeht. Finn will sie unbedingt treffen, doch leider steht auf keinem der Zettel ihre Telefonnummer. Da schreitet der hilfsbereite Moritz zur Tag und plakatiert halb Berlin mit neon-gelben „Wer-schreibt-diese-Zettel-?-Bitte-melden-!-Zetteln“ mit Finns Handynummer darauf. Der Plan geht auf und das „Zettelmädchen“ sieht die Zettel. Lara und Finn schreiben sich SMS und es kommt auch bald zum ersten Treffen. Finn ist begeistert von Laras durchgeknallten Ideen. Die beiden spielen „Touristen in Berlin“, halten Wildfremden einen uralten Stadtplan vor die Nase und fragen immer wieder: „This Alexanderplatz?“. Finn ahnt nicht, welche Probleme die nach außen so fröhliche Lara zuhause hat. Mit ihren Eltern redet sie kaum noch. Die beiden stehen kurz vor der Trennung. Seit dem Verschwinden ihrer Schwester Mira stimmt in Laras Familie gar nichts mehr. Jeder trauert und leidet für sich allein. Ihre Eltern klammern sich an die Hoffnung, dass Mira eines Tages zurückkommt. Immer, wenn sie umziehen, was oft vorkommt, reservieren sie das schönste Zimmer für sie. Lara erzählt niemandem davon, dass ihre Schwester vermisst wird. Sie hat sich eine Geschichte ausgedacht, dass Mira in Neuseeland sei, so eine „Work & Travel“-Sache. Auch Finn erzählt sie diese Geschichte. Sie sammelt Postkarten aus aller Welt, die sie hauptsächlich auf Flohmärkten finden. Mit diesen Karten, Stadtplänen und und einer Weltkarte erstellt Lara ein Album von Miras angeblicher Weltreise. Finn und Lara werden ein Paar. Dadurch wird er für Sofie plötzlich wieder interessant. Eines Tages vergisst Sofie ihre Trainingsklamotten fürs Karate und Finn bringt sie ihr vorbei. Dadurch versetzt er leider Lara. Nach einem Streit versöhnen sie sich wieder und Finn erfährt endlich, was vor vier Jahren geschah. Lara erzählt ihm, wie sie auf Klassenfahrt war und bei ihrer Rückkehr Mira fort war. Sie hatte heimlich Miras Taschenlampe mitgenommen und machte sich dann Vorwürfe. Was, wenn Mira die jetzt braucht? Das hat sie noch niemandem erzählt. Finn kann sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn seine Schwester, die nervige, kleine Feline, plötzlich nicht mehr da wäre. Finns Ex Sofie steht eines Tages vor der Tür und will Finn verführen, doch er bleibt Lara treu. Als es Sofie nach einer Party echt schlecht geht, ruft sie Finn an, dass er sie abholen soll. Er kommt zusammen mit Lara, mit der er gerade im Kino war, und Sofie muss akzeptieren, dass die beiden jetzt zusammen sind. An Miras 18. Geburtstag feiern Finn und Lara auf einem Hausdach, mit blauem Kuchen, im Gedenken an Mira, die diesen Kuchen liebte. Übermütig schreiben sie mit Farbe, die sie auf dem Dach finden, „Happy Birthday“ in riesigen Buchstaben, so dass man es sogar vom Himmel aus lesen könnte. Doch dann taucht auf einmal die Polizei auf und verhaftet die beiden … .
Ein dünnes Büchlein, aber trotzdem sehr gut. Es steckt wesentlich mehr drin, als man glaubt. Es ist manchmal ernst, manchmal witzig und manchmal romantisch. Die Erzählperspektive wechselt; die Kapitel sind beschriftet mit „Lara“ und „Finn“ und jeweils durchnummeriert. Obwohl es eine „Liebesgeschichte“ ist, wird es nie kitschig, also können es auch Jungs bedenkenlos lesen ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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