Deniz
Selek
Aprikosensommer
978-3-7335-0066-5
Fischer
Taschenbuch Verlag
Alter:
12+
Die
fünfzehnjährige Eve lebt mit ihrer Mutter am Rand von Berlin und
geht auf die Walddorfschule. Ihr (erster) Freund, Matteo, hat gerade
Schluss gemacht, und Eve leidet schrecklich unter Liebeskummer.
Dadurch unkonzentriert, verletzt sie sich am Zeigefinger beim
Schnitzen im Werkunterricht. Der Schnitt geht durch Bänder und
Sehnen, und Eve muss operiert werden. Eve hat laut ihrer besten
Freundin Henny einen Vaterkomplex, denn von ihrem Vater weiß sie
nur, dass er Türke ist und Cengiz heißt, ausgerechnet wie der beste
Kumpel des Fieslings Hakan aus ihrer Klasse. Eve hat ihren Vater nie
kennengelernt, und er weiß nichts von ihrer Existenz. Ihre Mutter
schweigt hartnäckig, wenn sie nach ihm fragt. Eve drängt sie nun,
und mit der Mitleidstour, verbundene Hand, Leidensmiene und Hennys
„Vaterkomplex-Argument“, hat sie endlich Erfolg. Ihre Mutter gibt
nach und erzählt die Geschichte, wie sie Cengiz im Urlaub in der
Türkei mit Achtzehn kennenlernte. Sie war damals mit ihrer besten
Freundin da. Er war ein junger Journalist, der als Touristenführer
jobbte, aber er war mit einer anderen verlobt. Seine Eltern hätten
sie nie akzeptiert. Sie gibt zu, dass es nicht wirklich die große
Liebe war, aber der Sex war toll. Zurück in Deutschland merkte sie
dann, dass sie schwanger war, und sie konnte ihn nicht kontaktieren,
weil sie nur seinen Namen wusste. Später hat sie immer mal wieder
versucht, ihn zu finden, im Internet etc., aber ohne Erfolg und
wollte ihrer Tochter die Enttäuschung nicht zumuten. Nun suchen sie
gemeinsam im Internet, doch sie kommen zunächst nicht weiter. Google
und Co. kennen Cengiz nicht, auch Briefe an Behörden bringen nichts.
Eves Onkel Sam meint, so würde das nichts, und engagiert kurzerhand
einen Privatdetektiv. Der findet Ela, Eves Tante. Von der erfährt
er, Cengiz hat einen anderen Namen angenommen! Er ist noch immer
Journalist, der allerdings kritische Artikel über Politik und
Religion schreibt. Er und seine Familie wurden deshalb schon bedroht.
Eve und ihre Mutter beschließen, in den Ferien nach Istanbul zu
reisen, um ihn zu treffen. Dort steigen sie im Hotel von Sinans
Eltern ab. Sinan arbeitet für den Privatdetektiv und dient ihnen als
Fremdenführer und Übersetzter. Er und seine Eltern (er hat auch
eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater) sind total nett.
Eve verknallt sich in Sinan. Er zeigt ihnen die Stadt, und später
treffen sie Eves türkische Familie. Eve sieht ihrer Großmutter sehr
ähnlich. Bisher fragte sie sich immer, wem sie wohl ähnlich sieht,
und in der Familie ihrer Mutter fand sie keine Gemeinsamkeiten.
Später sieht sie die Oma auf alten Fotos und ist erstaunt. Das
könnte glatt sie selbst in altmodischen Klamotten sein. Oma und der
Rest machen übrigens einen sehr modernen und aufgeschlossenen
Eindruck. Keiner trägt Kopftuch. Dann lernt sie auch endlich ihren
Vater kennen. Sie ist überwältigt, und ihm geht es genau so. Ihr
Vater kann kein Deutsch, aber Sinan hilft, oder sie verständigen
sich halbwegs gut auf Englisch. Sie verbringen eine tolle Zeit
miteinander. Die Großeltern sind nett, aber immer noch etwas sauer
auf Cengiz, denn er hatte damals seine Verlobung gelöst und nach
seiner „Connie“ gesucht, doch nur mit dem Vornamen bzw.
Spitznamen konnte er sie nicht finden. Er hat dann doch eine andere
geheiratet und bekam 2 Söhne. Die Ferien sind fast vorbei, und Eve
fragt sich, wann sie ihren Vater (und den süßen Sinan) wiedersehen
wird.
Eve
sucht ihren Vater und findet nebenbei die große Liebe! Eine leichte
Sommer(liebes)-Geschichte, zum locker wegschmökern, die gleichzeitig
neugierig auf Istanbul macht.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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