Anna
Wolz
Kükensommer
978-3-423-76115-4
dtv
junior Verlag
Alter:
8+
So
hatte sich die zehnjährige Außenseiterin Flora ihre Sommerferien
nicht vorgestellt. Eigentlich wollte sie ihrem Papa, dem
Landschaftsarchitekten, bei der Arbeit helfen und sich mal eine Pause
von ihren nervigen Mitschülern gönnen, doch dann kommt alles
anders. Ausgerechnet im Garten der zickigen Evi muss Papa arbeiten.
Evi nervt, ist eingebildet, reich, verwöhnt, ein totales
Prinzesschen. Evi ist nicht begeistert von der Tatsache, dass ihr
Papa nach dem Tod ihrer Mutter wieder heiraten möchte. Sie hasst
ihre Stiefmutter in spe wie die Pest und zeigt ihr das auch mehr als
deutlich. Was die Hochzeit betrifft, hier kommen die „Pelikane“
ins Spiel. Das Ehepaar Pelikan verdient sein Geld als
Hochzeitsplaner, und ihr Sohn Nick, ein echter kleiner Sonnenschein,
begleitet sie auf ihren Missionen. Flora verknallt sich in Nick, doch
das würde sie nie eingestehen, am allerwenigsten sich selbst. Als
sie eines Tages die Mittagspause allein im Garten verbringt, um Evi
und Nick aus dem Weg zu gehen, findet sie ein brütendes Huhn.
Heimlich nimmt sie Merle, wie sie die Henne tauft, mit nachhause. Sie
erfährt, dass Merle den Nachbarn weggelaufen ist. Da die Nachbarn
keinen Hahn haben und die Eier daher nicht befruchtet sind, brütet
Merle ganz umsonst. Arme Merle! Im Internet entdeckt Flora, dass man
ganz in der Nähe auf einem Bauernhof befruchtete Eier kaufen kann,
aber die kosten mehr, als Flora an Taschengeld zur Verfügung hat.
Notgedrungen bittet sie Evi um Hilfe, die ihr mit 20 Euro aushilft
und natürlich wissen will, wozu sie das Geld braucht. Auf dem
Rückweg vom Bauern haben die Mädchen eine Reifenpanne und begegnen
Nick. So erfährt auch er von den Eiern. Merle brütet und brütet.
Für sie ist es egal, dass das nicht ihre eigenen Eier sind. Bald
werden die Küken schlüpfen. Bevor es jedoch so weit ist, gibt es
bei Evi zuhause noch einmal so richtig Krach. Sie will die Hochzeit
verhindern und flippt total aus. Während des Streits geschieht ein
schlimmes Unglück. Ihre zukünftige Stiefmutter stürzt die Treppe
herunter, reißt noch den Spiegel mit sich und bleibt am Fuß der
Treppe reglos liegen. Evi ist geschockt und glaubt, sie hätte sie
umgebracht. Sie bereitet sich schon mal auf einen längeren
Gefängnisaufenthalt vor. Es ist jedoch gerade noch mal gut gegangen.
Mit gebrochenem Bein und einer Menge Schnittwunden landet Vaters
Freundin im Krankenhaus. Doch ist sie überhaupt noch Vaters
Freundin? Sobald es ihr etwas besser geht, sagt sie nämlich die
Hochzeit ab. Sie meint, sie könne es nicht ertragen, mit jemandem im
selben Haus zu leben, der sie hasst. Jetzt müsste Evi doch
eigentlich zufrieden sein, oder? Ist sie aber nicht, vor allem, da
ihr Vater wie ein Häufchen Elend herumläuft. Irgendwie muss sie die
Sache wieder in Ordnung bringen. Was bei Küken und ihren
Stiefmüttern klappt, sollte doch auch bei Menschen möglich sein.
Sie ist bereit, die neue Situation und die neue Mutter anzunehmen.
Doch wird die Evi verzeihen? Mit Huhn und Eiern machen sich die drei
Freunde auf den Weg ins Krankenhaus. Ein paar Küken wären doch das
ideale Wiedergutmachungsgeschenk für eine Hühnerliebhaberin … .
Eine richtig schöne
Sommergeschichte! Trotz der ganzen Katastrophen gibt es ein Happy
End, auch für Merle und ihre Stiefküken, so viel kann ich immerhin
verraten. Flora hat zum ersten Mal richtige Freunde (und vielleicht
sogar einen Freund ;-)?) gefunden und jede Menge Abenteuer erlebt.
Total süß fand ich übrigens, wie die drei, um die Zugfahrt zum
Krankenhaus zu bezahlen, Liebe in Schachteln (Mohnkapseln für eine
Wiese voller Liebe) verkaufen.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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