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Mittwoch, 25. Januar 2017

"Es. Ist. Nicht. Fair."

Ein Buch, das bewegt: "Es. Ist. Nicht. Fair."!

Sarah Benwell, übersetzt von Ute Mihr
Es. Ist. Nicht. Fair.
978-3-446-25296-7
Hanser Verlag
Alter: 14+

Abe Sora wird sterben! (Sora ist der Vorname, der in Japan aber hinten steht, und diese Geschichte spielt in Japan.) Er ist gerade mal 17, als der mit der Diagnose ALS konfrontiert wird, ein Schock für ihn und seine Mutter, die ihn allein großgezogen hat. ALS bekommen meist Menschen über 50, also warum er? Sora will nicht mit hellwachem Geist in einem Körper gefangen sein, der mehr und mehr verfällt, will nicht hilflos und nutzlos sein. Er kann nicht mehr Baseball spielen und findet es einfach nur peinlich, dass der Trainer ihm die Saison widmen will. Seit Sora im Rollstuhl sitzt, geht er nicht mehr in die Schule, da diese nicht auf Behinderte eingerichtet ist, und auf eine Sonderschule will er nicht. Er will einfach nur leben, vielleicht einmal Professor werden und später mit seinen Enkelkindern Eis essen, doch das wird nie geschehen, denn er hat bestenfalls noch zwei Jahre, denn die Krankheit schreitet schnell voran. Regelmäßig geht er zur Physiotherapie und zu einer Psychologin. Die bietet ihm an, sich einen „Herzenswunsch“ von einer Stiftung für todkranke Kinder erfüllen zu lassen, doch er lehnt dankend ab. Was soll er sich auch wünschen? Soras Mutter „bemuttert“ ihn ohne Ende. Er weiß, bald wird er sich nicht einmal mehr allein anziehen können. Die Kraft in seinen Händen schwindet ebenso wie die in seinen Beinen. Doch er will seiner Mutter nicht zur Last fallen. Sie ist ohnehin mit den Nerven am Ende, ständig müde und durch den kranken Sohn auch finanziell belastet. Nur im Internet kann Sora noch er selbst sein, ohne angestarrt oder bemitleidet zu werden. Seine Chat-Freunde „AffenUndNochMehrAffen“ und „Junge ohne Gesicht“ kennen seine Geschichte nicht. Im Chat ist Sora „Samurai“. Als er im dort das Thema Behinderung anspricht, angeblich für eine Hausaufgabe, sind die Reaktionen darauf recht krass. Einer meint gar, Behinderte sollen lieber sterben, als den anderen zur Last zu fallen. Soras Mutter ist besorgt, weil er so viel Zeit online verbringt, da sie dem Internet skeptisch gegenübersteht, auch weil sie in den Nachrichten von den Mails gehört hat, die Jugendliche zum Suizid auffordern. Sie ahnt nicht, dass auch Sora diese Mails bekommen hat. Außerdem will sie Soras Freunde kennenlernen. Tatsächlich sagen Mai („Affe ...“) und Kaito („Junge ...“) zu, zum Abendessen zu kommen. Natürlich sind sie überrascht, als sie Sora im Rollstuhl sehen und gehen auch recht schnell wieder. Doch später sagen sie im Chat, dass sie nur überrascht waren und selbstverständlich seine Freunde bleiben wollen. Soras Mutter fährt mit ihm für eine Weile zu den Großeltern, die auf dem Land leben. Sora genießt die kleine Auszeit vom Alltag, doch als er wieder zuhause ist, verschlechtert sich sein Zustand rapide. Seine Hände gehorchen ihm kaum noch, seine Mutter muss ihn wie ein Baby füttern, und er kann nicht mehr tippen. Seine Freunde und er treffen sich daher beinahe täglich „offline“. Seine anfangs so besorgte Mutter merkt, dass sie ihm gut tun. Sie gehen in den Park, essen Eis und denken sich Geschichten von Professor Kranich aus, die Mai dann zeichnet. Mai ist unglücklich, weil ihre Mutter sie zwingen will, Jura zu studieren, obwohl sie Künstlerin werden möchte. Sora denkt immer öfter über den Tod nach. Er hat viele Fragen zu diesem Thema, die ihm jedoch niemand beantworten kann. Statt hilflos dahinzuvegetieren, beschließt er, den Zeitpunkt seines Todes selbst zu bestimmen. Seine Freunde sind von diesem Plan zunächst nicht sehr angetan, doch dann sagen sie zu, ihm zu helfen … .
Beeindruckend! (Nicht nur) Fans von John Greens „Schicksal“ werden begeistert sein!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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