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Mittwoch, 14. Juni 2017

"Hundert Stunden Nacht"

Ein Orkan und andere Katastrophen: "Hundert Stunden Nacht"!

Anna Woltz, übersetzt von Andrea Kluitmann
Hundert Stunden Nacht
978-3-551-58348-2
Carlsen Verlag
Alter: 14+

Nichts wie weg! Die vierzehnjährige Emilia aus Holland kann sich nie wieder in der Schule sehen lassen. Unglaublich, was sich ihr Vater, der zugleich auch ihr Schuldirektor ist, da geleistet hat! Er hat der siebzehnjährigen Schülerin Juno unzählige SMS geschickt und sich auch privat mit ihr getroffen. Nun kam die Affäre ans Licht, und Emilias Leben ist zerstört. Emilias Mutter, eine durchgeknallte Künstlerin, ist auch nicht viel besser als ihr Vater. Kurzerhand packt Emilia ihren Koffer, löscht ihre Accounts bei Facebook und Twitter, um dem Shitstorm zu entkommen, klaut die Kreditkarte ihres Vaters und fliegt (trotz Flugangst) nach New York. Weil sie ein Rückflugticket hat und eine (gefälschte) Einverständniserklärung der Eltern, kommt sie ohne Probleme durch die Kontrollen. Mit dem Taxi fährt sie zu dem Apartment, das sie online gemietet hat. Der fünfzehnjährige Seth Greenberg öffnet ihr die Tür, und sie erfährt, dass es dieses Miet-Apartment gar nicht gibt. Emilia wurde betrogen. Wo soll sie nun bleiben? Ihr Geld reicht nicht für ein Hotel, und als Minderjährige würde man sie ohnehin nicht allein einchecken lassen. Grübelnd hockt Emilia auf dem Gehsteig, als direkt vor ihr ein attraktiver Junge ohnmächtig wird. Sein Name ist Jim, er ist siebzehn und kommt gerade aus dem Krankenhaus. Bei der Arbeit in einem Restaurant hat er sich den halben Finger abgeschnitten. Er hat starke Medikamente bekommen und sollte eigentlich nicht allein sein. Also bringt Emilia Jim nachhause (er wohnt gleich gegenüber) und verbringt die Nacht auf seiner schmuddeliger Matratze. Emilia wundert sich über sich selbst, denn sie hat eine Zwangsstörung und muss ständig alles desinfizieren wegen möglicher Bazillen. Als sie am nächsten Morgen Frühstück besorgen will, trifft sie Seth wieder und dessen neunjährige Schwester Abby. Seth kann nicht glauben, dass Emilia bei einem Fremden übernachtet hat und begleitet sie zu Jims Wohnung. Dort bekommt Emilia erst einmal eine Panikattacke, weil Jim in ihrem Koffer gewühlt hat. Sie muss sofort bei Seth alle ihre Kleider waschen. Abby lädt sie ein zu bleiben, wovon Seth wenig begeistert scheint. Emilia kann im Zimmer der Mutter von Seth und Abby wohnen, die verreist ist. Einen Vater gibt es nicht mehr. Er kam vor einigen Jahren bei einem Unfall (oder war es doch Selbstmord?) ums Leben. In den Nachrichten wird Hurrican Sandy angekündigt. Alle Ney Yorker decken sich mit haltbaren Lebensmitteln, Wasser und Kerzen ein. Während Seth und Emilia einkaufen, holt Abby Jim in die Wohnung, denn er hat Fieber. Da seine Eltern in Detroit leben, will Abby sich um ihn kümmern. Sandy überflutet die halbe Stadt, es gibt erste Tote, der Strom im südlichen Manhattan fällt komplett aus, auch Handys und Internet funktionieren nicht mehr. Dass es auch kein Wasser mehr gibt, ist für Emilia am Schlimmsten. Als Sandy nachlässt, pilgern die Menschen aus dem dunklen Süden in den Norden, wo es noch Strom gibt, um ihre Handys aufzuladen etc. Auch Emilia, Seth, Abby und Jim verlassen ihr „Orkanasyl“ auf der Suche nach Steckdosen, und Jim muss im Krankenhaus seine Wunde neu verbinden lassen. Trotz des Chaos fühlt Emilia sich frei in der ungewöhnlichen Gemeinschaft. Sie hat seit Tagen nicht geduscht, mit Abby aus einer Schale gegessen und im selben Bett geschlafen, die Haut anderer Menschen berührt und noch dazu Orkan überlebt. Es ging ihr noch nie so gut. Doch dann wird sie an Halloween in einem Restaurant von einem Reporter erkannt, und ihre Eltern sind auf dem Weg nach New York.  … .
Manchmal muss man um die halbe Welt reisen, um sich selbst zu finden. Geniale Story!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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