Powered By Blogger

Mittwoch, 7. Juni 2017

"Nichts wünsche ich mir mehr"

Leben ohne Haare: "Nichts wünsche ich mir mehr"!

Lena Hach
Nichts wünsche ich mir mehr
978-3-407-82191-1
Beltz Verlag
Alter: 14+

Wenn ihre besten Freundinnen Thea und Charlie und die anderen Mädchen in der Schule über schlaffe Locken, fettigen Ansatz oder Spliss jammern, möchte die sechzehnjährige Katha am liebsten laut schreien. Als ihr Bruder Henri die kahlen Stellen auf ihrem Kopf bemerkte und ihr sagte, sie würde eine Glatze bekommen, hielt sie es zunächst für einen schlechten Scherz, doch nach mehreren Arztbesuchen ist es amtlich: Katha hat Alopezie, auch bekannt als „kreisrunder Haarausfall“! Koffeinshampoo, Pillen, Cremes – nichts hilft. Katha versteckt ihren „Makel“, selbst vor ihren besten Freundinnen. Anfangs kann sie mit Haarbändern und Spangen die kahlen Stellen kaschieren. Sie verknallt sich in Jasper mit dem süßen Lockenkopf, doch welcher Junge will schon ein Mädchen ohne Haare? Als von ihrer Frisur fast nichts mehr übrig ist, rasiert Katha auch den Rest ab. Sie will nicht mehr zur Schule oder überhaupt aus dem Haus und sagt auch ihr erstes Date mit Jasper ab. Erst sagt sie ihm, sie sei krank, dann lügt sie ihm vor, sie wäre wieder mit ihrem Ex zusammen. Ihr Vater geht mit ihr eine Perücke kaufen, doch sie hat Angst, dass jemand ihre Polyester-Haare als solche erkennt, aber in der Schule fragen sie nur, ob sie bei einem neuen Friseur war. Leider fallen auch ihre Augenbrauen und Wimpern aus. Sie versucht es mit falschen Wimpern und Augenbrauenstift, doch das Ergebnis sieht aus, als wolle sie zum Karneval. Auch Achsel- und Schamhaare verabschieden sich, die Beine rasieren muss sie schon lange nicht mehr. Henris Freundin Tiffi stylt Kathas Perücke mit Fön-Frisur für eine Kostümparty. Endlich hat sie wieder Spaß, bis ihr bester Kumpel Elias sie bloßstellt. Es zeigt sich, dass Kathas Freundinnen auch schon länger von ihrem Problem wussten, aber sich nicht trauten, sie darauf anzusprechen. Jetzt reden sie endlich wieder offen miteinander. In einem Internet-Forum für Alopezie chattet Katha mit Rose und fragt sie, ob sie so jemals einen Freund finden wird. Diese Sorge bewegt auch Kathas Mutter. Rose kann sie beruhigen. Sie ist glücklich verheiratet, hat eine kleine Tochter und wechselt die Perücken wie andere die Socken. Heute ist sie eine schillernde Orchidee, früher war sie ein Mauerblümchen. Katha besucht Rose zusammen mit ihren Freundinnen. Jasper bittet sie erneut um ein Date und kreuzt dann allen Ernstes im Hotdog-Kostüm im Lokal auf, so dass alle ihn anstarren statt sie. Leider ruiniert er das perfekte Date, als er ihr am Ende ihr Tuch, ihre „Verkleidung“ vom Kopf ziehen will. Sie ist enttäuscht und wütend. Er weiß dass er Mist gebaut hat und entschuldigt sich. Katha blockt ab, doch er gibt nicht so leicht auf, und hat Erfolg. Die beiden kommen zusammen. Katha ist total glücklich mit Jasper. Trotzdem verletzt sie das dumme Gerede im Schul-Klo von den oberflächlichen Mädchen, die lästern und meinen, sie wären lieber tot als kahl und die behaupten, Jasper wäre nur aus Mitleid mit ihr zusammen. Doch Katha gibt Konter, wird mutiger und selbstbewusster. Ihre Sportlehrerin erzählt ihr, dass ihre Schwester auch Alozepie hat und nicht so mutig ist. Jasper verprügelt einen Jungen aus seinem Hockey-Team, als der ihn dumm anmacht und fragt, ob Katha auch „untenrum“ kahl sei. Katha entschließt sich dazu, eine experimentelle Reiztherapie zu beginnen. Die löst eine Allergie aus, die das Immunsystem ablenken soll, damit es nicht länger die Haarfollikel angreift, doch diese Therapie ist sehr schmerzhaft … .
Haare sind für Mädchen in Kathas Alters ein Statussymbol. Lang und seidig müssen sie sein, wie die Shampoo-Werbung es vorschreibt. Da fällt es schwer, anders zu sein.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen