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Mittwoch, 4. Oktober 2017

"Der Junge auf dem Berg"

Im Bann des Führers: "Der Junge auf dem Berg"!

John Boyne, übersetzt von Ilse Layer
Der Junge auf dem Berg
978-3-7373-4062-5
Fischer Verlag
Alter: 12+

Paris 1936: Der siebenjährige Pierrot hat Vater und Mutter verloren. Sein Vater war Deutscher. Traumatisiert vom Krieg, betäubte er seinen Schmerz mit Alkohol, verließ eines Tages die Familie und warf sich vor einen Zug. Pierrots Mutter, eine Französin, stirbt bald darauf an Tuberkulose. Am liebsten würde Pierrot bei seinem besten Freund, dem taubstummen Juden Anshel Bronstein bleiben, doch Ansels Familie hat nicht die Mittel, noch ein Kind durchzufüttern. Pierrot versteht dass nicht. Er denkt, sie wollen ihn nicht aufnehmen, weil er kein Jude ist. Die nächste Zeit verbringt Pierrot im Waisenhaus der Durand-Schwestern. Er tut sich schwer, Freunde zu finden und wird von einigen, wie dem Juden Hugo, übel gemobbt und gequält. Eines Tages bekommt Pierrot einen Brief von seiner Tante Beatrix. Die lebt in Deutschland und möchte ihren Neffen gern zu sich holen. Pierrot muss lange mit dem Zug fahren, um zu ihr zu gelangen. Im Zug trifft er auf einen alten Juden, der aus dem Abteil geworfen wird und im Gang stehen muss und auf eine Gruppe Hitlerjungen, die ihm den Reiseproviant klauen. Er fährt über Mannheim und München, bis nach Salzburg, wo ihn seine Tante am Bahnhof abholt und sie fahren mit dem Auto weiter nach Berchtesgaden. Hier arbeitet Beatrix als Hauswirtschafterin auf dem Berghof, Adolf Hitlers Sommerresidenz. Pierrot wird gebadet, seine alten Klamotten werden verbrannt. Seine Tante bittet ihn, den Namen Pierrot abzulegen. Ab jetzt heißt er Peter. Deutscher Name, Deutsche Kleidung, Deutsche Sprache – das fällt ihm anfangs nicht leicht. Peter ist entsetzt, als er zum ersten Mal sieht, wie ein Huhn geschlachtet wird. Gewalt ist ihm zuwider. Er ist erstaunt, als er hört, dass der Führer gar keine Hühner isst. Hitler ist Vegetarier. Als Peter Hitler kennen lernt, werden die beiden schnell Freunde. Hitler ist wie ein Vater für ihn. Peter ist stolz, dass Hitler ihn fördert, ihm „Mein Kampf“ und andere Bücher schenkt und eine schmucke HJ-Uniform. Uniformen mochte er immer schon, ebenso wie Hunde, genau wie Hitler. Peter versteht sich prima mit Hitlers Schäferhündin Blondi und schämt sich, dass sein eigener Hund in Paris „nur“ ein Mischling war. Peters Tante nimmt beunruhigt wahr, wie Peter sich verändert. Sein herrischer Ton gegenüber ihr und den anderen Angestellten gefällt ihr gar nicht. Die Jahre vergehen, Peter wächst und verändert sich immer mehr. Er fühlt sich als Mann, will dem Vaterland dienen. An Weihnachten rettet er Hitler das Leben, indem er ihn vor einem vergifteten Stollen warnt und den Chauffeur Ernst sowie seine Tante Beatrix ans Messer liefert, die hinter dem Anschlag stecken. Sie werden erschossen, und Peter wird zum Scharführer (wenn auch ohne Schar) befördert. Er darf sogar bei wichtigen Sitzungen des Führers und seiner engsten Vertrauten bei der Planung eines KZs Protokoll führen. (Nur kurz wundert er sich, warum die Duschräume keinen Wasseranschluss brauchen.) Schon ewig ist Peter in Katharina aus seiner Klasse verliebt. Die ist kein großer Fan von Hitler. Als Peter sie zur Geburtstagsparty von Eva Braun einlädt, kommt sie nur widerwillig auf Drängen ihres Vaters. Peter ist wütend, als Katharina seine Liebe und seine Küsse nicht erwidert und bedrängt sie. Nur durch das Eingreifen der Köchin wird Schlimmeres verhindert. Nach dem Vorfall verschwinden Katharina und ihre Familie spurlos. Irgendwann geht der Krieg zu Ende. Die Alliierten kommen. Die Luftblase, in der Peter all die Jahre lang gelebt hat, zerplatzt, und er muss der Wahrheit ins Auge blicken …
Genau so genial, wie „Der Junge im gestreiften Pyjama“, wenn nicht noch besser!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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