Powered By Blogger

Mittwoch, 14. Februar 2018

"Lieber Daddy Long Legs"

Ein wieder entdeckter Klassiker: "Lieber Daddy Long Legs"!

Jean Webster, übersetzt von Ingo Herzke
Lieber Daddy Long Legs
978-3-551-56044-5
Königskinder Verlag
Alter: 14+

Jerusha Abbott wächst im Waisenhaus auf. Sie ist sehr intelligent und hat viel Fantasie. Nun hat sie die Schule abgeschlossen, und man macht ihr klar, dass man sie lange genug durchgefüttert hat. Jedoch statt einfach auf die Straße geworfen zu werden, bekommt Jerusha eine einmalige Chance. Ein reicher Gönner, der anonym bleiben möchte, will ihr den Besuch der Universität ermöglichen, wo aus ihr eine Schriftstellerin werden soll. Als Dank dafür erwartet der geheimnisvolle Fremde lediglich regelmäßige Briefe, in denen Jerusha über ihre Fortschritte und ihr Leben an der Uni schreiben soll. Die Briefe sollen, an seinen Sekretär geschickt werden. Mit Antwort solle Jerusha jedoch nicht rechnen. Sie hat ihn nur einmal kurz von hinten gesehen bzw. seinen Schatten. Wegen seiner langen Beine, nennt sie ihn „Daddy Long Legs“ (dt.: Weberknecht) und stellt sich ihren Gönner als älteren Herrn mit Glatze und buschigen Augenbrauen vor. Auf der Uni fängt Jerusha ein völlig neues Leben an und nennt sich fortan Judy. Offen, witzig, und oft mit einer gehörigen Portion Unverschämtheit, berichtet sie ihrem Gönner alles in ihren Briefen. Das Studium fällt ihr leicht, doch im sozialen Bereich hat sie Defizite. Ein Heim für Findelkinder ist eben kein Internat für höhere Töchter. Was für die anderen Mädchen normal ist, ist für sie außergewöhnlich: Ein Einzelzimmer, neue Kleider statt abgelegter, karierter Hemden und Kleiderspenden … . Dank des großzügigen Taschen- und Weihnachtsgeldes, kann sie sich sogar Seidenstrümpfe leisten. Ihren neuen Freundinnen Sallie und Julia erzählt sie nicht die Wahrheit über ihre Herkunft und erfindet eine Familie. Sie berichtet „Daddy Long Legs“ von neuen, schicken Hüten, ihrer Aufnahme ins Basketball-Team, und immer öfter schreibt sie auch von Jervis Pendleton, Julias jungem, netten und sehr attraktiven Onkel. In den Semesterferien soll sie eigentlich zurück ins Waisenhaus und dort arbeiten, doch „Daddy Long Legs“ arrangiert, dass sie stattdessen auf einer Farm aushelfen kann. Wie es der Zufall will, gehört diese Farm dem ehemaligen Kindermädchen von Jervis Pendleton. Judy liest alles, was sie in die Finger bekommt, schreibt Gedichte und Geschichten. Jervis lädt sie, Julia und Sallie nach New York ein, wo sie sich ein Theaterstück ansehen. Schon die Zugfahrt ist ein Erlebnis. Judy packt das Fernweh. Sie würde so gern die Welt sehen. Im nächsten Semester zieht sie mit Julia und Sallie zusammen, und die nächsten Ferien will sie bei Sallie und ihrer Familie verbringen. Doch „Daddy Long Legs“ schickt sie wieder auf die Farm. Wie schön, dass Jervis dort zu Besuch kommt und ihr Gesellschaft leistet. Sie reiten aus, und Judy ist so glücklich wie noch nie. Nach vielen Absagen, wird auch endlich eine ihrer Geschichten veröffentlicht. Man bekommt sie nun für 10 Cent in jedem Kiosk, und Judy erhält 50 Dollar Honorar. Außerdem bekommt sie ein Stipendium wegen außergewöhnlicher Leistungen im Fach Englisch angeboten. „Daddy Long Legs“ ist das gar nicht recht. Er lässt ihr mitteilen, sie solle das Stipendium ablehnen, er wolle sie weiter fördern. Doch Judy bleibt stur. Sie will gern unabhängig sein. Sie schreibt in ihren Briefen vom Schwimmunterricht, neuen Kleidern und Hüten, dem Theaterclub, und davon, dass sie darüber nachdenkt, Sozialistin zu werden. Sie gesteht „Daddy Long Legs“, dass sie mittlerweile auch einen regen Briefwechsel mit Jervis betreibt, von dem nicht einmal Julia weiß. Schließlich kommt der Tag, an dem sie ihrem Gönner zum ersten Mal gegenüber steht. Und es ist kein Unbekannter … .
Ist ein Briefroman, der erstmals 1912 erschien, heute noch lesenswert? Ja, absolut!!!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen